Demenzprävention: Antworten auf häufige Fragen

1. Was bezweckt Demenzprävention?

Demenzprävention zielt darauf ab, bei gesunden Personen das Risiko einer Erkrankung zu senken. Bei bereits erkrankten Personen kann Prävention das Fortschreiten der Demenz verlangsamen und Komplikationen sowie Folgeerkrankungen verhindern.

2. Kann ich Alzheimer oder anderen Demenzformen vorbeugen?

Obwohl ein vollständiger Schutz nicht möglich ist, kann ein gesunder Lebensstil das Risiko einer Demenzerkrankung verringern. Achtsamkeit gegenüber der eigenen Gesundheit kann das Risiko für Alzheimer reduzieren und eine vaskuläre Demenz verhindern.

3. Welche Faktoren erhöhen das Demenzrisiko?

Diabetes, Bluthochdruck, Bewegungsmangel, übermäßiger Alkoholkonsum, Adipositas, Rauchen, geringes Bildungsniveau, Hörverlust, Hirnverletzungen, Depression, soziale Isolation und Luftverschmutzung erhöhen das Risiko einer Demenzerkrankung. Durch Veränderung oder Behandlung dieser Faktoren lassen sich etwa 40 Prozent der Demenzerkrankungen verhindern oder verzögern. Weitere beeinflussbare Risikofaktoren sind ungesunde Ernährung, Schlafstörungen und Mangel an geistigen Aktivitäten.

4. Welche Risikofaktoren lassen sich nicht beeinflussen?

Das Alter ist der bedeutendste Risikofaktor, da das Risiko mit zunehmendem Alter steigt. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, möglicherweise aufgrund von hormonellen Unterschieden. Etwa 1 Prozent aller Alzheimer-Erkrankungen ist genetisch bedingt.

5. Wie kann ich mein Risiko verringern, an Alzheimer zu erkranken?

Ein gesunder Lebensstil reduziert das Risiko und verlangsamt das Fortschreiten der Erkrankung. Eine ausgewogene Ernährung, Nichtrauchen, moderater Alkoholkonsum, regelmäßige Bewegung, soziale Kontakte und geistige Aktivitäten fördern die Hirngesundheit. Zudem sollten Hörbeeinträchtigungen frühzeitig behandelt werden.

6. Kann ich eine vaskuläre Demenz verhindern?

Eine vaskuläre Demenz entsteht durch Durchblutungsstörungen im Gehirn. Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Diabetes sollten frühzeitig behandelt werden, da sie auch Schlaganfälle und Herzinfarkte verursachen können. Präventionsmassnahmen wie Nichtrauchen, gesunde Ernährung, moderater Alkoholkonsum und regelmässige Bewegung sind ebenfalls wirksam.

7. Wie stärke ich die kognitive Reserve meines Gehirns?

Das Gehirn kann alternative Nervenverbindungen nutzen oder bestehende Verbindungen effizienter nutzen, um Hirnschädigungen zu kompensieren. Eine hohe kognitive Reserve hilft, die durch Alzheimer verursachten Hirnveränderungen besser zu bewältigen. Soziale Kontakte, geistig stimulierende Aktivitäten und die Behandlung von Hörbeeinträchtigungen können die kognitive Reserve stärken.

8. Wie kann ich durch Ernährung einer Demenz vorbeugen?

Eine mediterrane Ernährung mit Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen, Getreide, Olivenöl, Früchten und Fisch ist empfehlenswert. Fleisch und Milchprodukte sollten nur in geringen Mengen konsumiert werden. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, jedoch gibt es keine Belege dafür, dass zusätzliche Vitamine oder Nahrungsergänzungsmittel eine Demenz vorbeugen können.

9. Gibt es ein Medikament, um einer Demenz vorzubeugen?

Zurzeit gibt es kein Medikament, das Alzheimer oder andere Demenzformen verhindert. Antidementiva können jedoch das Fortschreiten einer bestehenden Demenz verlangsamen, insbesondere im Frühstadium. Diese Medikamente erfordern eine ärztliche Abklärung. Aktuell werden Wirkstoffe erforscht, die Alzheimer in einem frühen Stadium verlangsamen könnten.

10. Wann soll ich mit Demenzprävention beginnen?

Es ist nie zu früh oder zu spät, um mit der Prävention zu beginnen. Bildung in jungen Jahren fördert die Hirngesundheit. Gesundheitsprobleme wie Adipositas oder Bluthochdruck, die im Erwachsenenalter auftreten, sollten frühzeitig behandelt werden. Ein aktiver Lebensstil – geistig, körperlich und sozial – ist entscheidend, um die Hirngesundheit lebenslang zu unterstützen. Auch für Menschen mit einer Demenz ist ein aktiver Lebensstil wichtig, um Symptome zu mildern und Komplikationen zu verhindern.

Hinweis zu Cookies

Unsere Webseite verwendet Cookies, um Ihr Online-Erlebnis zu verbessern. Mit der weiteren Nutzung der Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.